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Auschnitt einiger Geigenspielerinnen und-spieler eines Orchesters

Sonderkonzert im ehemaligen Offizierskasino Krampnitz

17.08.2019

Teile der denkmalgeschützten Heeres Reit- und Fahrschule und Kavallerieschule der „Wehrmacht“ in Krampnitz wurden bis 1994 von bis zu 10.000 Mann der Westgruppe der Sowjetarmee genutzt. Nach dem Abzug war die Kaserne mehrfach begehrte Filmkulisse. Nun wird das auf dem Areal befindliche Offizierskasino am 7. September, dem Vorabend zum Tages des offenen Denkmals, zum Konzertsaal. Das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam lässt Musik aus seinem Archiv erklingen, die von 40 Jahren deutsch-sowjetischer Freundschaft erzählt und heute kaum mehr in einem Konzert gespielt werden würde. Unterstützt wird das Konzert von der Landeshauptstadt Potsdam, der Deutsche Wohnen sowie der ProPotsdam und dem Entwicklungsträger Potsdam.

Schon während der 1980er Jahre spielte das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam regelmäßig im Offizierskasino in Krampnitz, damals vor den in Potsdam stationierten sowjetischen Offizieren. Die Rückkehr des traditionsreichen Potsdamer Orchesters an diesen geschichtsträchtigen Ort kann dabei nur musikhistorisch-reflektierend geschehen. So wird das Konzert moderiert und die vergessenen und zum Teil politisch motivierten Werke erläutert. Beispielhaft können Komponisten wie Kurt Köhler, Gottfried Kehr, Karl-Ernst Sasse und Kurt Schwaen genannt werden. Als Gesprächspartner steht Potsdams langjähriger Kapellmeister Ronald Reuter bereit, der selbst zu Zeiten der DDR das Collegium musicum bei einem Konzert im Offizierskasino geleitet hat.

Unter dem historisch-reflektierenden Aspekt sollen auch die Nationalhymnen der DDR sowie der Sowjetunion erklingen.

Noch sichtbare Geschichtsspuren dieses Ortes werden sich mit auditiven Spuren der Zeit zwischen 1945 und 1989 vermengen. Die Kaserne Krampnitz, 1937-39 nach Plänen des Architekten Robert Kisch errichtet, war seinerzeit eine hochmoderne Anlage. Die Kavallerieschule wurde als Aushängeschild konzipiert und in der „Ersten deutschen Architektur- und Kunsthandwerksausstellung“ von 1938 vorgestellt. Die Modernität der Anlage zeigt sich in der städtebaulichen Figur, in der durch geschickt platzierte Baukörper Monotonie vermieden und gleichzeitig durch Wiederholung und Abwandlung von Motiven Bezüge unter den Gebäuden geschaffen wurde. Damit fügt sich das Gelände ideal in das diesjährige Motto des Tags des offenen Denkmals, in dem es um Umbrüche in Kunst und Architektur geht. Die Kaserne war Symbol technischen Fortschritts und Höhepunkt des propagandistischen Umgangs mit Architektur in der Zeit des Nationalsozialismus. Zum Zeitpunkt der Übernahme durch die sowjetischen Truppen war die Kaserne noch fast neu. Die Art, wie mit den Gebäuden umgegangen wurde, zeigt die hohe Wertschätzung der Nachnutzer. Die hohe Qualität von Städtebau und Architektur macht auch eine künftige Neu- und Umnutzung möglich. In den nächsten zehn bis 20 Jahren sollen bis zu 10.000 Menschen in Krampnitz im historischen Umfeld wohnen, leben und arbeiten.

Aufgrund der hohen Nachfrage wird das Sonderkonzert zweimal am 7. September stattfinden und zwar um 14:30 Uhr sowie um 17:30 Uhr. Um die Besucherströme zu kanalisieren, sind Karten ausschließlich über den Kartenvorverkauf ab 17. August 2019 ab 10:00 Uhr an allen Vorverkaufsstellen erhältlich. Zur Anfahrt wird empfohlen, den kostenlosen Bus-Shuttle ab bzw. nach Campus Jungfernsee zu nutzen. Vor Ort in Krampnitz stehen keine Parkplätze zur Verfügung.

Sonderkonzert zum Tag des offenen Denkmals
Samstag, 07.09.2019
14:30 Uhr sowie 17:30 Uhr
Ehemaliges Offizierskasino Krampnitz
Musik aus der Zeit der deutsch-sowjetischen Freundschaft
Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam
Dirigent und Moderation: Knut Andreas

Karten zwischen 12€ und 14€ (ermäßigt 8€ und 10€) erhältlich an allen Vorverkaufsstellen und unter www.ticketeria.de

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