
Die Grafik mit der Headline „Die Zero-(e)Mission“ behandelt spielerisch und anschaulich das Thema angestrebte Klimaneutralität, indem sie die Strecke hin zu diesem Ziel als alpines Skirennen zeigt. Am Start der Strecke hängt ein Banner, das den Wert von 150.000 t CO2 angibt, während das Ziel mit 0 t CO2 beschriftet ist. Der Skifahrer hat bereits die Tore mit den Jahreszahlen 1995, 2000, 2005, 2010 und 2020 umrundet und steuert auf 2030 sowie das in geringer Entfernung dahinterliegende Ziel zu. Auf der Skipiste sind zudem fünf Meilensteine mit Piktogrammen eingetragen. Links von der Piste sind von oben nach unten die CO2-Emissionen pro Jahr angegeben; gestrichelte Linien stellen den Bezug zu den Jahreszahlen auf den Toren her. Absenderin der Grafik ist die ProPotsdam ProKlima.
Klimaschutzstrategie der ProPotsdam
Als größtes Wohnungsunternehmen Potsdams übernehmen wir Verantwortung: Die ProPotsdam wirkt aktiv am „Masterplan 100 % Klimaschutz“ der Landeshauptstadt Potsdam mit. Hierzu hat sich die ProPotsdam ambitionierte Ziele im Bereich Klimaschutz und sozialverträgliches Wohnen gesetzt. Sie realisiert eine umfassende ökologische, ökonomische und zugleich sozialverträgliche Klimaschutzstrategie mit dem Ziel, langfristig einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.
Klimaschutz und Gebäudemanagement
Klimaschutz ist eine globale, nationale, aber vor allem auch regionale Herausforderung, die die Agenda der kommenden Jahrzehnte bestimmen wird. Aus diesem Grund hat die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam Ende 2018 den Aktionsplan „Masterplan 100 % Klimaschutz“ beschlossen.
Die ProPotsdam GmbH ist ein aktiver Kooperationspartner im Aktionsplan der Landeshauptstadt und ist insbesondere im Handlungsfeld „Gebäude“ gefordert, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Dabei haben wir eine Strategie entwickelt, die auf eine Ausgewogenheit der Aspekte Klimaschutz und Sozialverträglichkeit setzt, sodass Wohnen auch in Zukunft bezahlbar bleibt.
Kernaussagen finden Sie hier zum Download.
Bisherige Erfolge im Bereich Klimaschutz und Dekarbonisierung
Seit vielen Jahren wird das Thema Klimaschutz als ein integraler Bestandteil all unserer Planungen verfolgt. Daher wurden bereits 85 % der bewirtschafteten Wohnungen einer Voll- oder Teilsanierung unterzogen, was schon jetzt zu einem Rückgang der gebäudebezogenen CO2-Emissionen um über 80 % verglichen mit dem Jahr 1990 geführt hat.

Balkendiagramm zur Entwicklung der CO₂-Emissionen von 1990 bis 2020 bei ProPotsdam. Die CO₂-Emissionen wurden von 148.876 Tonnen im Jahr 1990 auf 26.470 Tonnen im Jahr 2020 gesenkt – eine Reduktion um insgesamt 82 %. Die spezifischen CO₂-Emissionen pro Wohneinheit sanken dabei von 8,71 auf 1,50 Tonnen CO₂ pro Jahr. Dargestellt sind drei Reduktionsschritte: 1. 1996: Umstellung der Fernwärme von Kohle auf Gas durch EWP (–51 %) 2. Sanierung und zentrale Heizungssysteme (–32 %) 3. Bezug von 2 % Ökostrom der EWP (zusätzliche Einsparung) Die Werte sind bereinigt um Flächenänderung und enthalten CO₂-Äquivalente inklusive Vorkette.
Klimaschutzstrategie für den Gebäudebestand
Die Klimaschutzstrategie der ProPotsdam für die kommenden Jahre umfasst sowohl Bestandsgebäude als auch Neubauten. Dabei beruhen sämtliche Planungen auf den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Bei der Sanierung bzw. Modernisierung von Bestandsgebäuden ist eine kontinuierliche Absenkung des Gebäudeenergiebedarfes anzustreben. Laut aktuellem Bauplan der ProPotsdam sind die Zielwerte für Sanierungen bereits heute um 30 % besser als das Anforderungsniveau von GEG. Und auch im Bereich Neubauten werden die aktuellen Anforderungen bereits mehr als erfüllt. Sämtliche Neubauvorhaben der ProPotsdam sind 30 % besser als die gesetzlichen Vorgaben.

Die Grafik vergleicht Anforderungen und Ziele bei Sanierung/Modernisierung (links, blau) und Neubau (rechts, grün). Sanierung / Modernisierung: • Energieanforderungen steigen: 2014: 70 kWh/m²a und im Vergleich 2050: 44 kWh/m²a • Zielwerte ab 2020 wurden bereits von ProPotsdam erreicht Neubau: • Energieanforderungen steigen: 2014: 50 kWh/m²a und im Vergleich 2050: 25 kWh/m²a • Plusenergie-Standard wird geprüft • Zielwerte ab 2020 bereits erreicht • Zusätzlich: Prüfung der Energieerzeugung am Gebäude Die Darstellung zeigt, dass ProPotsdam die gesetzten Energieziele schon seit einigen Jahren erfüllt.
Klimaschutzstrategie für die Energieversorgung
In den letzten Jahren haben wir die Wärmeversorgung kontinuierlich von Ofenheizung oder dezentralen Gasetagenheizungen auf Fernwärme umgestellt. Zusätzlich haben wir auf unseren Dächern Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Strom und Solarthermieanlagen zur Wärmeerzeugung errichtet. In einer Wohnanlage haben wir ein Nahwärmenetz errichtet, das mit Holzpellets betrieben wird. Die Stromversorgung unserer Aufzüge und Hausbeleuchtung ist seit 2007 auf Ökostrom umgestellt.
Wir arbeiten mit dem Fernwärmeversorger an der Dekarbonisierung der Fernwärme. Bereits 2019 hat die EWP eine große Freiflächensolarthermieanlage errichtet. Um Mieterinnen und Mieter mit Strom zu versorgen, errichten wir mit Partnerunternehmen Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern und bieten so unseren Mieterinnen und Mietern den gewonnenen Strom an.
Ausgewogenheit zwischen Klimaschutz und Sozialverträglichkeit
Bei allen geplanten Maßnahmen zur Erreichung eines klimaneutralen Wohnungsbestandes behält die ProPotsdam stets den Aspekt der Sozialverträglichkeit im Blick. Durch den konsequenten Einsatz von Fördermitteln wird der Wohnraum weiterhin für breite Schichten der Potsdamer Bevölkerung bezahlbar bleiben.
Quartierskonzepte
Die ProPotsdam hat nicht nur einzelne Gebäude im Blick, sondern räumlich abgegrenzte Stadtquartiere. Im Rahmen des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes der Gartenstadt Drewitz wurden nicht nur Zielstellungen für Gebäude erarbeitet, auch Mobilität ist im Einfluss der Wohnungswirtschaft. Im Quartier in Drewitz haben wir die Parkraumbewirtschaftung für das gesamte Quartier übernommen und befinden uns auf dem Weg zur „Zero-Emission-City“. Auch in Neubauquartieren planen wir autoarme Konzepte, die Mobilitätsstationen, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, E-Bikes, Lastenräder, aber auch Elektroladestationen vorsehen.
Übersicht der Maßnahmen der ProPotsdam zur Reduktion der CO2-Emissionen

Das Schaubild zeigt Maßnahmen zur CO₂-Reduktion im Rahmen integrierter Quartierskonzepte. Die Grafik ist in drei Ebenen unterteilt: Obere Ebene (grün): Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Energieversorgung: - Umstellung von Gas auf Fernwärme - Heizsysteme für Nahwärmenetze - Nutzung von Solarenergie auf Dächern (Neubau & Sanierung) - Einsatz von Ökostrom (Betriebsstrom, PV-Mieterstrom) Mittlere Ebene (türkis): Zentrales Element „Integrierte Quartierskonzepte“ mit Symbolen für Energie, Verkehr und Mobilität. Untere Ebene (blau): Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs: - Neubau: z. B. Bornstedter Feld, Heinrich Mann Allee - Sanierung: z. B. Drewitz, Am Schlaatz, Waldstadt I+II, Potsdam West - Gebäudetechnik: z. B. GLT-Ausbau und Energiemonitoring - Energieeffizienz: z. B. Beratung für Mieter, Optimierung der Rücklauftemperatur in Fernwärmesystemen Alle Maßnahmen tragen gemeinsam zur Reduktion der CO₂-Emissionen in Quartieren bei.
Das Ergebnis all dieser Maßnahmen soll ein CO2-neutraler Wohnungsbestand bis zum Jahr 2040 sein. Dies wollen wir durch die Fortsetzung der Kooperation zwischen ProPotsdam und Stadtwerken erreichen:
- Die ProPotsdam reduziert den Energieverbrauch der Gebäude durch Sanierungsmaßnahmen um 1,5 % pro Jahr
- Die Stadtwerke erhöhen den Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärme um 3 % pro Jahr
Immer im Wachstum
Das Blühen vor, hinter und neben den Häusern der ProPotsdam ist ein wichtiges Anliegen für uns. Denn dies macht das Wohnumfeld nicht nur bunter, sondern hilft im Idealfall auch der Natur. Wie das funktioniert, haben wir gemeinsam mit Mieterinnen und Mietern und mit der Unterstützung von Biodiversitäts-Spezialisten diskutiert. Und nicht zuletzt müssen wir die Außenbereiche unserer Wohnanlagen fit für den Klimawandel machen. Daher wollen wir: heimische Wildpflanzen ansiedeln, um invasive und schädliche Pflanzenarten zurückzudrängen; Pflanzbereiche pflegearm und klimagerecht gestalten, um Pflegekosten im Sinne der Mieterschaft zu senken; Lebensräume schaffen, die sowohl das Wohlbefinden der Mieterinnen und Mieter stärken, aber auch Rückzugsort für wichtige Insekten und Kleintiere sind. Mehr Informationen zu unserem Außenanlagen-Konzept haben wir Ihnen im nachfolgenden Downloadbereich zusammengestellt:
Hier finden Sie einige Impressionen vom Workshop zum Thema klimagerechte Gestaltung von Außenanlagen:
Workshop Foto-Dokumentation








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