April – Nikolaisaal Innenhof

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Aufeinanderliegende Exemplare des Kalenders, auf unterschiedlichen Seiten aufgeklappt, liegen übereinander. Im Fokus liegt das April-Motiv.

April – Nikolaisaal Innenhof

In einer der prächtigsten Wohnstraßen Potsdams – der Wilhelm-Staab-Straße – öffnet sich ein Hof mit einem überraschenden wie gelungenen Kontrast: Hinter der straßenseitigen schmucken hellen Barockfassade präsentiert sich ein Ensemble mit wegweisendem Konzert- und Veranstaltungshaus sowie modernen Wohnhäusern.

Dieser Innenstadtbereich war im Zweiten Weltkrieg stark getroffen worden. Aber die Fassade zur Straße von Hausnummer 10/11 war größtenteils verschont geblieben. Im Zuge der ersten Wiederaufbauphase wurde sie vollständig wiederhergestellt: ein klares Bekenntnis der Stadt Potsdam zur Erhaltung des barocken Erscheinungsbildes. Kaiserin Auguste Viktoria persönlich weihte 1909 den ersten hier ansässigen Konzertsaal ein. Damals gehörte er der evangelischen Nikolaikirche an. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Saal – er war berühmt für seine herausragende Akustik – zerstört. Leider verfiel der Saal Ende der 1950er Jahre zusehends: Die Nikolaikirchengemeinde konnte nun auf die enormen Ausmaße ihres wiederhergestellten Kirchenraums als Veranstaltungsort zurückgreifen – der Nikolaisaal wurde überflüssig. Erst die Baustellenkonzerte im Rahmen der 1000-Jahr-Feier Potsdam 1993 retteten den Standort: Ab da reifte der Gedanke, hier einen Neubau zu errichten. Dem Engagement der Kirchengemeinde und des Hörfunk-Landessenders Potsdam verdankte er seinen raschen Wiederaufbau. Die Sanierung im Vorderhaus konnte 1994 abgeschlossen werden, die Planung und Realisierung des Saals folgten. Im Jahr 2000 öffnete schließlich das heutige Konzert- und Veranstaltungshaus – der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Nikolaisaal des französischen Architekten Rudy Ricciotti – seine Tore. Der außergewöhnliche Innenraum hält 725 Plätze bereit. Im Zuge des Neu- und Umbaus wurden auch Innenhof und Wohnensemble neugestaltet. So entstand eine Synthese verschiedener Zeiten und Stile: ein passender Ort für künstlerische Vielfalt!

Schwarz-Weiß-Foto eines Innenhofs, in deren Vordergrund eine Tischtennisplatte von runden Sitzbänken umgeben ist, im Hintergrund ragt ein moderner Bau in die Höhe mit schmalen, langen Fenstern und vielen Fahrrädern an der Hauswand
Der moderne Innenhof des Nikolaisaals Potsdam ist mithilfe weniger Farben und geometrisch anmutender Formen illustriert

Anne Albert – Im Innenhof


Digitale Illustration, 6000 x 6000 px, 2021

Potsdam ist umgeben von Wasser und Wäldern – diese Verbindung aus Landschaft und urbanem Treiben inspiriert Anne Albert auch motivisch. Die 1985 geborene Illustratorin wuchs in einem kleinen Dorf in Mecklenburg auf – eine stark naturbezogene Kindheit mit Streifzügen durch endlose Felder und dem unmittelbaren Erleben der Jahreszeiten. Vom Land zog sie in die Kulturstadt Weimar. Dort studierte sie Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität, zwischenzeitlich auch an der École des Beaux-Arts de Toulouse. Seit 2013 ist sie Wahl-Potsdamerin. Ein Atelier hat sie in Babelsberg gefunden, genau wie ihren Lieblingsort: den Park Babelsberg. Sie arbeitet als freischaffende Illustratorin vor allem für Magazine und Verlage. Regelmäßig übernimmt sie Aufträge mit konkretem Potsdam-Bezug aus verschiedenen Bereichen der Stadtgesellschaft. Ästhetische Vorbilder findet sie in Bauhaus-Künstlerinnen und -Künstlern, in US-amerikanischen Grafik-Design-Ikonen und in Illustratorinnen und Illustratoren aus der DDR. Anne Albert sieht ihre Kunst als ständigen Entwicklungsprozess. Sie arbeitet vorwiegend digital. Nach der Skizze per Hand folgt die Ausführung am Computer. Freie Arbeiten setzt sie auch in Drucken um.


www.annealbert.com

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