Aus der EINSVIER: Demokratiebildung vor der eigenen Haustür

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Frau in brauner Lederjacke mit Krawatte und kurzen Haaren steht vor dem fliesenverziertem Eingang eines Hauses

Demokratiebildung vor der eigenen Haustür

Der Schlaatz-Bürgerclub wurde 2016 mit Unterstützung der heutigen Sozialen Stadt ProPotsdam gGmbH im Friedrich-Reinsch-Haus gegründet. Was zunächst nur als kleine Austauschplattform gedacht war, hat sich mittlerweile zu einer etablierten Interessengemeinschaft im Stadtteil entwickelt.

Vor allem dank des unermüdlichen Engagements von Leiterin Martina Wilczynski konnten in den vergangenen fünf Jahren mehr als 40 Veranstaltungen auf die Beine gestellt werden. Einmal im Monat trifft sich der Schlaatz-Bürgerclub im Friedrich-Reinsch-Haus. Für die Bewohner*innen des Stadtteils ist es ein Ort zum Austauschen, sich besser Kennenlernen, zum Netzwerken, aber auch um mit Gästen der Potsdamer Stadtgesellschaft zu diskutieren.

Grüner Wohnhof mit Lastenrad im Vordergrund, im Hintergrund unterhalten sich Menschen
Auch die ProPotsdam beteiligt sich aktiv an der Umgestaltung des Schlaatzes. Im Sommer war die ProPotsdam im Stadtteil unterwegs, um mit der Nachbarschaft über die Wohnhöfe ins Gespräch zu kommen.

Es sei wichtig, auch die Stadtverordneten und andere relevante Akteure aus Potsdam an den Schlaatz zu holen. Nur so könnten sie sehen, was im Stadtteil passiert und was sie aktiv bewegen können, sagt Wilczynski. Die 58Jährige lud bisher unter anderem Persönlichkeiten aus der Stadtverwaltung, der Wohnungswirtschaft, dem Quartiersmanagement oder auch der Kultur ins Friedrich-Reinsch-Haus ein. Etwa den Landtagsabgeordneten und Fraktionschef der Potsdamer SPD Daniel Keller, der sich mit Anwohnern unter anderem über Schlaatz 2030, Sauberkeit und Ordnung im Stadtteil oder Elektromobilität austauschte. „Auch ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal war bereits mehrfach da. Er kommt auch mal spontan vorbei, setzt sich hin und hört einfach zu.“

Der Schlaatz-Bürgerclub soll niedrigschwellig und mitnehmend sein, sagt Wilczynski. „Es ist auch Demokratiebildung vor der eigenen Haustür. Es geht darum, dass die Menschen wissen, dass sie sich aktiv einbringen können, dass sie lernen, wie sie Dinge ansprechen. Was funktioniert und was nicht.“

Wilczynski setzt sich seit Jahren auf vielfältige Weise für ihren Wohnort ein und ist unter anderem Stadtteilsprecherin. Für „Wir machen Schlaatz 2030“ ist sie als Kiezreporterin unterwegs und hört sich die Meinungen, Hoffnungen und Ideen der Bewohner*innen an. Schlaatz 2030 sieht sie als große Chance, dass der Stadtteil sich neu definiert, eine neue Mentalität einkehrt. „Ich wünsche mir, dass sich die Leute verwundert die Augen reiben und sehen, was hier alles möglich ist.“

Kontakt: schlaatz-bürgerclub@web.de

 

TEXT SARAH STOFFERS

Es geht darum, dass die Menschen wissen, dass sie sich aktiv einbringen können, dass sie lernen, wie sie Dinge ansprechen. Was funktioniert und was nicht.

Blonde, kurzhaarige Frau mit Brille steht vor einem blauen Rahmen
Martina Wilczynski, Leiterin des Schlaatz-Bürgerclub

Weitere Informationen

Bürgerbeteiligung in Potsdamer Kiezen

Der 2009 gegründete Verein Stadtteilnetzwerk Potsdam-West fördert aktiv das bürgerschaftliche und nachbarschaftliche Miteinander im Stadtteil. Der Verein macht verschiedenste Veranstaltungen im Stadtteil möglich, stellt Projekte auf die Beine und unterstützt die Anwohner bei der Umsetzung ihrer Ideen.

Kontakt: info@stadtteilnetzwerk.de

In Bornstedt engagieren sich mehrere Vereine gemeinsam für den Stadtteil: Die Trägergemeinschaft Stadtteilarbeit Bornstedt besteht aus der Stadtteilinitiative Bornstedt e. V., StadtrandELFen e. V. und mitMachen e. V. Dank ihres Engagements konnte der Stadtteilladen eröffnen und Stadtteilkoordinator Christian Kube seine Arbeit aufnehmen.

Kontakt: stadtteilarbeitbornstedt@gmail.com

Metallinstallationen in Form von Kirschen auch einem Stadtplatz

Die seit 2011 gewählte Bürgervertretung Drewitz setzt sich für die Anliegen der Bürgerschaft des Stadtteils ein und versteht sich als Bindeglied zwischen der Stadtverwaltung, den Wohnungsbaugesellschaften und den Bewohner*innen von Drewitz. Die Mitglieder wollen den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren vereinfachen.

Kontakt: kontakt@buergervertretung-drewitz.de oder persönlich jeden 1. Mittwoch im Monat ab 17:30 Uhr im oskar. Das Begegnungszentrum in der Gartenstadt

graue Metallbuchstaben, die das Wort SOLO ergeben

Wie ganz Potsdam wächst die Waldstadt und verändert ihr Gesicht. Das Netzwerk Waldstadt will die vielen ehrenamtlichen Aktivitäten in den grünen Quartieren bündeln. Als ersten Versuchsballon ließen die 20 hoch motivierten Träger bereits die „Nacht für eine Waldstadt“ steigen. Mehr Gemeinsames ist geplant.

Kontakt: juliane.voigt@pbg-potsdam.de

braun-gelbes Mosaik-Bild eines Hirschkäfers

Der Start für das Babelsberg Netzwerk war eine erfolgreiche Spendenaktion für das von einer Schließung bedrohte Stadtteilmuseum „Nowaweser Weberstube“ Ende 2017. Das Netzwerk hat seither einige Veranstaltungen und Projekte auf den Weg gebracht. Auch zukünftig möchten die Mitglieder Aktionen in Babelsberg unterstützen.

Kontakt: babelsberg.netzwerk@gmail.com

Blau-schwarzes Buntglas-Bild eines Stierkopfes

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