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Die Geschäftsführung des Sanierungsträgers Potsdam stehen zusammen mit zwei weiteren Männern vor einer Pinnwand und zeigen auf Dokumente, die daran angeheftet sind.

Bauherr für das Kreativquartier in der Potsdamer Mitte gefunden

15.11.2019

Am gestrigen Donnerstag wurde Glockenweiss mit seinem Konzept „Village“ als Bestbieter für das Kreativquartier in der Potsdamer Mitte ausgewählt. Glockenweiss präsentierte dem mit Fachleuten, Vertretern der Kultur- und Kreativwirtschaft, der Stadtverordneten-versammlung, der Landeshauptstadt Potsdam und des Sanierungsträger Potsdam besetzten Gremium ein äußerst überzeugendes Nutzungskonzept: Mit 6.950 m² Nutzfläche zu einer Anfangsmiete von 9 Euro nettokalt werden weit mehr bezahlbare Flächen für die kleinteilige Kultur- und Kreativwirtschaft vorgesehen, als dies in der Ausschreibung gefordert war. Insgesamt werden 18.400 m² Geschossfläche für die Kultur- und Kreativwirtschaft geschaffen, wodurch deutlich mehr Raum für die kreative Szene entsteht, als ursprünglich zu erwarten war. Neben dem Nutzungskonzept flossen die Raum-, Mobilitäts- und Nachhaltigkeitskonzepte in die Bewertung der drei im Oktober im Rahmen der Konzeptvergabe für das Areal Langer Stall / ehemalige Feuerwache abgegebenen Angebote mit ein.

„Mit der Auswahl des Bestbieters und der noch ausstehenden Bestätigung durch die SVV treten wir in die konkrete Planungs- und Umsetzungsphase für ein einzigartiges Kreativquartier in der Potsdamer Mitte ein. Die Qualität und Substanz der drei eingereichten Arbeiten hat uns in der Jury sehr beeindruckt“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam. „Die drei Bieter haben sich mit viel Engagement und großem Aufwand der Aufgabe gewidmet. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dem ausgewählten Bestbieter die Ziele erreichen werden, die wir uns Anfang 2018 im Szenario-Workshop gemeinsam vorgenommen haben. Mein Dank gilt ausdrücklich allen Bietern, der Stadtpolitik, aber insbesondere den Mitwirkenden aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, die aktiv mit hohem Aufwand den Auswahlprozess und die Entscheidung unterstützt haben.“

Das ausgewählte Konzept „Village“ hat das Auswahlgremium durch sein innovatives Raum- und Gebäudekonzept überzeugt, das mit unterschiedlichen Haustypen und Hausformen spielt, die äußerst flexibel unterschiedliche Nutzungsentwicklungen aufnehmen können. Die Höfe und Gassen bilden das Geflecht eines öffentlichen Raumes, der vielseitig und parallel genutzt und bespielt werden kann. Das Konzept rückt Kollektivität und Nachbarschaftlichkeit in den Mittelpunkt und schafft damit Schaffens- und Lebensqualität. Das Gebäude auf dem Grundriss des ehemaligen Langen Stalls, das in seiner Ausformung die Dachform neu interpretiert, wird für die Kreativwirtschaft bereits im ersten Bauabschnitt realisiert. Ergänzt wird das Nutzungskonzept durch gemeinschaftsorientierte Wohnformen.

„Die Entscheidung im Gremium erforderte – gerade aufgrund der hohen Qualitätsdichte der Arbeiten – eine lange und intensive Erörterung und in manchen Punkten auch kontroverse Debatte. Im Austausch aller Argumente fiel die Entscheidung abschließend einvernehmlich. Dadurch gibt es für die geplante Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam im Januar 2020 ein klares Votum des Auswahlgremiums“, erklärt Bert Nicke, Geschäftsführer der Sanierungsträger Potsdam GmbH. Der Stadtverordnetenversammlung obliegt die abschließende Entscheidung über die Anhandgabe. Auf Grundlage des SVV-Beschlusses werden der Bestbieter, Vertreter der Kunst- und Kreativwirtschaft und des Auswahlgremiums im Rahmen eines Werkstatt- und Dialogverfahrens gemeinsam an der Konkretisierung des Konzeptes arbeiten. Dabei sollen konkrete Raum- und Fassadengestaltungen – passend zum ausgewählten Nutzungsmix – erarbeitet und ein Architekt für die weiteren Planungsphasen ausgewählt werden.

Im Herbst 2020 soll der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt eingereicht werden, was einen Baubeginn im Frühjahr 2021 und den Einzug der ersten Nutzer Ende 2023 ermöglichen wird. „Die Arbeit, die jetzt auf alle Projektbeteiligten wartet, kann sich auf ein überzeugendes Konzept stützen. Nun geht es darum, im Werkstatt- und Dialogverfahren das  Konzept in seiner Charakteristik zu schärfen und mit Leben zu füllen. Ich bin zuversichtlich, dass wir den bislang sehr konstruktiven Prozess mit allen Beteiligten und dem ausgewählten Bieter Glockenweiss erfolgreich weiterführen und das Projekt im ambitionierten Zeitplan realisieren können“, freut sich Sigrun Rabbe, Geschäftsführerin der Sanierungsträger Potsdam GmbH, auf die Umsetzung des Projekts.

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