Förderbank-Vorstand zu Gast in Drewitz
20.06.2016Großer Bahnhof in Drewitz: Dr. Ingrid Hengster, Vorstand der KfW-Bankengruppe, besuchte am 10. Juni die Gartenstadt Drewitz. Sie wurde von Journalisten verschiedener Medien begleitet, darunter Redakteure und Korrespondenten vom Handelsblatt, von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, vom Tagesspiegel, der Stuttgarter Zeitung und vom rbb-Inforadio. Empfangen wurden die Gäste von Bürgermeister Burkhardt Exner und ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal.
Da die KfW den Umbau des Stadtteils in eine Gartenstadt mitfinanziert, galt das Interesse der Besucher vor allem Projekten der energetischen Sanierung sowie dem integrierten Ansatz der energetischen Siedlungserneuerung. Sie besuchten den Konrad-Wolf-Park, der von der Landschaftsarchitektin Pia von Zadow vorgestellt wurde. Sie informierte auch über die breite Bürgerbeteiligung bei den Planungen für den Park, die positiven Auswirkungen des Parks auf das Standortklima und die erreichte Senkung von Schadstoffemissionen.
Die beispielhafte Modernisierung eines Wohnblocks durch die ProPotsdam stellte Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam und Bauherr, vor: Energetische Sanierung, Grundrissänderungen, Einbau von Aufzügen, Herstellung barrierefreier Zugänge, Vergrößerung der Balkone, Klimaschutzmaßnahmen, Umgestaltung des Hofes, Einsatz von Solartechnik - und das alles zu sozialen Konditionen.
Ebenfalls erläutert wurde der Umbau der „Rolle“ als eine das Stadtbild prägende Häuserzeile unter energetischen Gesichtspunkten bei gleichzeitiger Entwicklung neuer Wohn- und Infrastrukturangebote. Hier werden neue Wohnungstypen entstehen, z.B. große Gemeinschaftswohnungen für Senioren. Zwei Aufgänge werden in ein Ärztehaus umgebaut. Vorgestellt wurde dieses Projekt von Dr. Kristian Klüsener von der ProPotsdam, der den Umbau des Gebäudes leitet.
Gemeinsam besuchten die Gäste den Wohnhof Robert-Baberske-Straße/Konrad-Wolf-Allee. Dieser Hof wurde bereits vor zehn Jahren von vier verschiedenen Wohnungsunternehmen gemeinsam umgestaltet und wird von denen bis heute gemeinsam gepflegt. Die gestalterische und gärtnerische Qualität des Hofes gilt als Vorbild für die Entwicklung des gesamten Stadtteils.
Letzte Station des Besuches war die Stadtteilschule: Nach der Modernisierung eines als Typenbau errichteten Schulgebäudes finden hier eine (seit eh und je) ökologisch orientierte Grundschule und ein neu eingerichtetes Begegnungszentrum ihren gemeinsamen Platz. Das deutschlandweit einzige Projekt dieser Art wird ergänzt durch die Arbeit der Kammerakademie Potsdam, die hier intensiv und schon seit Jahren tätig ist. Gebäude und Projekt wurden vorgestellt von der Leiterin des Begegnungszentrums, Kathleen Walter, und der Direktorin der Grundschule, Elvira Eichelbaum.
Die Gäste – Fachleute wie Journalisten – zeigten sich positiv beeindruckt von der Komplexität des in Drewitz eingeleiteten Umgestaltungsprozesses und dem Engagement der Beteiligten. Die sichtbaren Ergebnisse – die auch der Unterstützung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau – zu verdanken sind, seien beispielhaft. Dies beträfe insbesondere die Verzahnung unterschiedlicher Handlungsbereiche, wie zum Beispiel Wohnungswirtschaft, Freiraumgestaltung, Bildung, Kommunikation, Energiewirtschaft und Verkehr sowie die enge Zusammenarbeit der Akteure vor Ort – Wohnungsunternehmen, Bürger, Lehrer, Stadtverwaltung, Fachplaner, Lokalpolitiker und viele andere.